Einleitung

Informatik und Informatiksysteme begleiten in der heutigen Zeit nicht nur den Alltag von Erwachsenen, sondern sind längst auch Bestandteile der kindlichen Lebenswelt. Aufgrund dieser Präsenz gewinnt informatische Bildung zunehmend an Bedeutung. Neben dem Beitrag der Informatik an der Allgemeinbildung, ermöglicht ein kompetenter Umgang die bewusste Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, sowie dessen konstruktive Mitgestaltung (vgl. Gesellschaft für Informatik 2018, Vorwort). Allen Vorbehalten und Bedenken zum Trotz, befindet sich der Einsatz digitaler Medien in Schulen auf dem Vormarsch. Gerade weil die heranwachsenden Generationen von Medien begleitet werden, stehen Erziehungsberechtigte und auch Lehrkräfte immer mehr in der Pflicht, sich im Interesse der Kinder adäquat mit diesen auseinanderzusetzen. Auch im Saarland hat es sich die Arbeitsgemeinschaft Medienkompetenz des Ministeriums für Bildung und Kultur zur Aufgabe gemacht, Chancen und Möglichkeiten digitaler Medien zu nutzen, aber auch über ihre Risiken aufzuklären, was ebenfalls einen wichtigen Bereich der Medienkompetenz darstellt (vgl. Ministerium für Bildung & Kultur online, 1). Zusätzlich zu den Angeboten des Ministeriums werden Lehrkräfte benötigt, die bezüglich der Thematik ein positives Selbstwirksamkeitskonzept entwickelt haben (vgl. Gesellschaft für Informatik 2018, 1). Digitale Medien und ihre vielfältigen Einsatz-Möglichkeiten sind wesentlicher Bestandteil des Studiums und damit der Lehrer(aus)bildung. In Unterrichtsentwürfen tummeln sich technisch unterstützte Impulse, digitale Lernprogramme, motivierende Apps etc. Dennoch fehlt es vielen Lehrerinnen und Lehrer an Grundlagen und Wissen über Funktionsweisen, was schnell zu Unsicherheiten und Überforderung führt. An genau diesem Punkt unterstützt die Didaktik der Informatik an der Universität des Saarlandes mit dem Seminar „Informatische Bildung in der Primarstufe“. Angehende Lehrkräfte erhalten hier die Möglichkeit, Furcht abzubauen bzw. sie zu überwinden. Die Auseinandersetzung mit Programmiersystemen, sowie die Arbeit mit algorithmischen Grundbausteinen fördern sowohl Problemlöse- als auch Fachkompetenzen, damit Lehrkräfte zu kundigen Ansprechpartnern werden.

In der ausgearbeiteten Doppelstunde nähern sich die Schülerinnen und Schüler* dem Text des Gedichts „Wünschelruthe“ von Joseph von Eichendorff, indem sie es als Sequenz mit dem Programm Scratch (https://scratch.mit.edu) vertonen. Bereits mit den dazu benötigten Bausteinen vertraut, liegt der Fokus auf der Erarbeitung einer ansprechenden Version und deren Präsentation. Zusätzlich lernen die Kinder den Baustein „Meine Blöcke“ kennen. 

*Im Folgenden wird aus Gründen der Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Jegliche Nennung schließt jedoch stets alle Geschlechter gleichermaßen mit ein. 

Quellenangaben auf der Hauptseite

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