8. Reflexion

Wird die Stunde näher in den Blick genommen, zeigt sich, dass der Einstieg, die Zahl der Lieblingszahlenreihe auf dem Calliope anzeigen zu lassen, eine motivierende Möglichkeit ist, sowohl das EVA-Prinzip zu wiederholen, als auch einen thematisch passenden Einstieg zu bieten. Die Durchführung der Erarbeitung stellte sich ebenfalls als sehr gelungen heraus, da die handelnde Umsetzung, gestaltet durch die bereitliegenden Bausteine der Programmierungsschritte, die von den SuS an der Tafel geordnet werden, zur Mitarbeit und kognitiven Aktivierung führt. Denkbar wäre es auch, mit diesem Schritt in die Stunde einzusteigen, da somit alle Grundlagen gegeben wären und erst in einem nächsten Schritt mit der Programmierung begonnen werden würde. Die SuS haben den Vorteil, neben der Auflockerung der gewohnten Unterrichtssituation durch das Aufstehen, die einzelnen Schritte des Programmierungsvorgangs verfolgen und nachvollziehen zu können. Dadurch, dass die Programmierungsschritte, um Zahlenreihen auf dem Calliope anzeigen zu lassen, durchgehend an der Tafel fixiert sind, zeigte sich in der Stunde, dass die eigene Problemlösefähigkeit der SuS gefördert werden kann. Bevor sie direkt die LP nach Hilfe fragen, wissen sie, wo sie eine mögliche Antwort auf ihr Problem finden, nicht zuletzt auch durch die bereitliegenden differenzierten Lernhilfen. Solche allgemeinen Fähigkeiten sollten auch in weiteren Stunden nebenher stets berücksichtigt und weiterentwickelt werden.

Zudem ist es sinnvoll, Differenzierung in einer jeden Unterrichtsplanung zu berücksichtigen, um allen SuS die Möglichkeit zu geben, am Bildungsgegenstand zu arbeiten. Dadurch, dass in dieser Stunde unter anderem differenzierte Lernhilfen zur Programmierung aller nötigen Funktionen bereitlagen, wurde sichergestellt, dass jedes Kind alle Programmierungen auf dem Calliope durchführen kann. Dies sollte in jeder Stunde, bei der Programmierschritte elementar sind, gegeben sein. Ein weiterer Aspekt ist, dass gerade aufgrund des fächerübergreifenden Aspekts sich das Thema der Zahlenreihen anbietet, um es mit Informatik zu verbinden. Denn die Rechengeschichten bilden nicht nur eine Verbindung zu Deutsch, sondern das Verfassen dieser überprüft zudem, ob die Zahlenreihe korrekt aufeinanderfolgt.

Wird die Stunde im Gesamten betrachtet, ist festzustellen, dass ein stetiger Wechsel von Sozialformen und auch Methoden stattfindet. Dadurch haben SuS die Chance, mit und voneinander zu lernen sowie verschiedene soziale Kompetenzen zu erwerben. Zudem herrschte eine große Vielfalt in dem, was SuS machen, sodass die Zahlenreihen durch abwechslungsreiche Funktionen am Calliope wiederholt werden, ohne dass die SuS darauf konzentriert sind, diese lediglich stupide zu automatisieren.

Es stellten sich jedoch auch einige Punkte heraus, die verbessert werden könnten. Bei einer erneuten Durchführung der Stunde müsste darauf geachtet werden, die Programmierung in der Vertiefung mit den SuS gemeinsam zu besprechen, da die Funktion des Anzeigens einer Zufallszahl zwischen 1 und 10 sehr komplex für die Grundschule ist. Zudem muss bei dem Einstieg und der Vertiefung darauf geachtet werden, die Strichlisten zu beschriften, damit der Vergleich am Ende der Stunde übersichtlich bleibt und jedem Kind klar ist, auf welche Abstimmungen die Strichlisten bezogen sind. Sinnvoller wäre es auch in der Sicherung, die SuS nicht an eine Zahlenreihe, in dem Fall die leichteste, zu binden, sondern den SuS selbst zu überlassen, welche Zahlenreihe sie in ihre Rechengeschichte integrieren. Dadurch könnte auch überlegt werden, die SuS raten zu lassen, von welcher Zahlenreihe die Geschichte handelt, um die Motivation und Aufmerksamkeit aller Kinder beim Besprechen der Rechengeschichten aufrecht zu erhalten. Des Weiteren ist es wichtig, am Ende der Sicherung alle entstandenen Rechengeschichten der SuS anzuhören, da sie nur dann gewürdigt werden können. In der durchgeführten Stunde wurde aus Zeitgründen darauf verzichtet, außerdem wollten dem Anschein nach nicht alle Studierenden ihre Geschichte vortragen. Dies sähe bei einer Grundschulklasse wahrscheinlich anders aus und daher würden dort selbstverständlich alle Geschichten berücksichtigt werden.

Zur nächsten Seite

Zurück zur Startseite