2.2 Verwendete Materialien

Wie zuvor bereits beschrieben, wird zu Beginn der Lerneinheit von den Lehrpersonen das Märchen „Sterntaler“ vorgelesen. Dies wird visuell mit Bildern folgender Quelle unterstützt: Die Sterntaler – Märchen und Geschichten für Kinder | Brüder Grimm | Deine Märchenwelt.

Während die Teilnehmer die Bilder der Geschichte betrachteten, wird folgender Text vorgelesen:

Es war einmal ein kleines Mädchen, das ganz allein war, weil sein Vater und seine Mutter gestorben waren. Das Mädchen war so arm, dass es kein Kämmerchen hatte, worin es wohnen und auch kein Bettchen, worin es schlafen könnte. Es hatte nichts außer den Kleidern, die es anhatte, und ein Stück Brot, das ihm jemand aus Mitleid geschenkt hatte. Doch das Mädchen hatte ein großes Herz und war fromm. Und weil es niemanden auf der Welt hatte, vertraute es sich dem lieben Gott an und ging hinaus ins Feld. Da begegnete dem Mädchen ein armer Mann. Er sagte: „Bitte gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.“ Das Mädchen gab ihm das ganze Brot, das es dabei hatte, und sagte: „Gott segne es dir.“ Dann ging es weiter. Kurz darauf traf das Mädchen ein Kind, das jammerte: „Mein Kopf friert so. Bitte gib mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Das Mädchen zog seine Mütze ab und gab sie dem Kind. Nach einer Weile traf es ein weiteres Kind, das kein Leibchen anhatte und fror. Da blieb das Mädchen stehen, zog sein Mäntelchen aus und gab es dem Kind. Ein anderes Kind bat um das Röcklein, und das Mädchen gab es ihm. Schließlich kam das Mädchen in einen Wald. Es war bereits dunkel geworden. Da traf es noch ein Kind, das das Mädchen um ein Hemdchen bat. Das Mädchen dachte sich: „Es ist Nacht und niemand kann mich sehen. Deshalb kann ich auch mein Hemdchen weggeben.“ Es zog sein Hemdchen aus und gab es dem Kind. Als das Mädchen dastand und nun selbst gar keine Kleider mehr anhatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel. Doch es waren keine Sterne, sondern lauter Goldstücke. Das Mädchen war auch nicht mehr nackt, sondern trug plötzlich ein neues Hemdchen aus feinstem Leinen. Und dort fielen all die Goldstücke vom Himmel hinein. Nun war das Mädchen reich und musste nie wieder hungern.“ (Youtube.com).

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