Informatische Grundbildung – 20.06.

Reflexion

Die Stunde war geplant für einen Informatikkurs der Oberstufe (vmtl Klasse 11), als Einstieg in das Thema Sortieren und Sortieralgorithmen.

Da Oberstufenschüler eher weniger Scratch und mehr abiturrelevante Sprachen (Python, Java (Delphi?)) behandeln, wären die Programme zur Eigenarbeit hier eher weniger angebracht. Man könnte allerdings die gegebenen Programme zum „Ausprobieren“ (selbst Ausführen von Bubblesort, Überprüfen des Verständnisses, vorgegebene fertige Implementierung zum Replizieren) trotzdem nutzen, da sie den SuS eine gute Grundlage bieten und das Verständnis fördern können. Die Stunde lässt sich allerdings auch recht unkompliziert (ob mit oder ohne die gegebenen Module) auf eine andere Programmiersprache übertragen.

Voraussetzungen

Die SuS sollten bereits Vorkenntnisse in Scratch und auch ein ansatzweise vorhandenes Verständnis von Algorithmen mitbringen, um alle Aufgaben problemlos bearbeiten zu können. Tiefergehende informatische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Verlauf:

Der Stundenverlauf hielt sich sehr nah am Stundenverlaufsplan und es gab relativ wenige Überraschungen. Allerdings war die Stunde für das gegebene Publikum etwas zu kurz – eventuell hätte man einen größeren Zeitrahmen einplanen sollen. Für einen (durchschnittlich guten) Informatikkurs der Oberstufe hätte die Zeit jedoch ausgereicht.

Die Planung der Stunde stellte uns vor die Herausforderung, den Oberstufen-Stoff auf das gegebene Niveau „herunterzubrechen“, weshalb wir bereits vor Durchführung der Stunde erwarteten, dass die Aufgabe zum Abschluss (selbst „Programmieren“ des Bubblesort-Algorithmus) wohl etwas zu schwer für die SuS sein würde.

Diese Vermutung bestätigte sich – die Aufgabe wurde von den meisten der SuS als zu kompliziert angesehen („Meine informatischen Grenzen wurden erreicht“; „Am Schluss an meine Grenzen gestoßen, aber mit mehr Zeit wäre es machbar gewesen“). Allerdings wurde auch vermehrt zurückgemeldet, dass die SuS sich herausgefordert fühlten und Spaß daran hatten, sich auszuprobieren und festzubeißen („Die Vertiefung durch Scratch hat mich gefordert, mir aber sehr gut gefallen“). Es wurde also das Interesse der SuS an der Programmierung geweckt/gefördert.

Spontan hinzugefügt wurden noch kleine algorithmische Alltagsbeispiele, anhand derer das Konzept des Pseudocodes demonstriert wurde:

Wenn Kaffeemaschine bereit, dann drücke Knopf
	Ansonsten fülle Wasser nach

Solange Kaffee nicht süß genug, füge Zucker hinzu

Solange Kaffee nicht hell genug, füge Milch hinzu

Dieser Einschub wurde von den SuS sehr gut aufgenommen und diente ihnen als Orientierung für den anschließenden Auftrag, ihren eigenen Bubblesort-Pseudocode zu formulieren.

Optional hätten sich anstelle des gewählten Stundenverlaufs folgende Alternativen angeboten, wenn das Format der Stunde nicht hybrid gewesen wäre, sondern alle SuS vor Ort teilgenommen hätten:

Beginn der Stunde:

  • Statt den Algorithmus anhand eines Bildes zu erkennen, werden 4-5 Schülerinnen und Schüler vorne in die Klasse gestellt und mithilfe der vorher erklärten „Spielregeln“ des Bubblesort-Algorithmus‘ sortiert (zB nach Größe)
  • Kärtchen mit Zahlen ausschneiden, umdrehen, immer zwei nebeneinanderliegende ansehen und bei Bedarf tauschen .