Informatische Bildung in der Grundschule

Der digitale Wandel verändert Schule und Unterricht immer stärker. Medienerziehung und Medienbildung werden immer mehr in den Unterricht integriert. Wie in dem Vorwort bereits erläutert rücken informatische Systeme immer mehr in den Lebensbereich der Grundschüler, sodass zur zentralen Aufgabe der Grundschule wird, informatische Bildung zu fördern. Die Lehrpersonen werden von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (2018) dazu angehalten, neue Technologien in ihren Unterricht zu integrieren. Dazu ist es wichtig, dass die Lehrpersonen selbst fachliche Kenntnisse besitzen und eine Idee bekommen, wie sie informatische Kompetenzen kindgerecht vermitteln können. Als Folge dessen, wurde von der Gesellschaft für Informatik, Kompetenzen für den Unterricht formuliert. Dieses Dokument stellt einen Entwurf für die Bildungsstandards im Bereich Informatik in der Grundschule dar. Das Lernen im Informatikunterricht kann dadurch organisiert werden. Es werden konkrete Lernergebnisse formuliert, auf denen der Unterricht aufgebaut werden kann. Die Kompetenzen sind in zwei Bereiche unterteilt. In die Inhaltsbereiche sowie die Prozessbereiche. Die Inhaltsbereiche beziehen sich dabei auf konkrete informatische Inhalte und die Prozessbereiche schließen auch fächerübergreifende Kompetenzen mit ein. Dabei geht es in den Bildungsstandards, neben dem erlernen unterschiedlicher Programmiersprachen, auch um die Förderung der Problemlösekompetenz, welche fächerübergreifend nutzbar gemacht werden kann.

Kompetenzbereiche
https://www.informatikstandards.de/docs/v142_empfehlungen_kompetenzen-primarbereich_2019-01-31.pdf

Eine weitere Orientierungsmöglichkeit stellt der Medienkompass dar. Er wurde vom Ministerium für Bildung und Kultur, sowie von dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien entwickelt. Der Medienkompass steht dabei gleichzeitig den Schülerinnen und Schüler zur Verfügung und beinhaltet Kompetenzen, welche die Schüler erreichen sollen. Die Kompetenzen sind dabei in fünf Bereiche aufgeteilt: „Bedienen und Anwenden“, „Sicher handeln und über Medien nachdenken“, „Produzieren/Präsentieren“, „Informieren und recherchieren“ und „Kommunizieren/Kooperieren“. Wenn die Schüler eine Kompetenz erreicht haben können sie dies in ihrem Medienkompass eintragen. Der Kompas steht ihnen bis zum Ende der Klasse 4 zur Verfügung. Er dient also sowohl den Schülern, als auch den Lehrern als Orientierung. Daneben unterstützt das Begleitheft „Wege zum Medienkompass“ die Lehrperson bei Anregungen für den Unterricht.


https://www.lpm.uni-sb.de/typo3/fileadmin/Benutzer/medienkompass/Medienkompass_Heft/Medienkompass_final.pdf