Die gemeinsame Abschlussreflexion und das Feedback der KommilitonInnen zeigten sowohl Stärken als auch Kritikpunkte der gehaltenen Stunde auf. Insgesamt wurde die Stunde als motivierend beschrieben, was vor allem durch die thematische Einbettung rund um die Weihnachtsgeschichte unterstützt wurde. Positiv wurde ebenso angemerkt, dass den Lernenden besonders viel Raum zum Ausprobieren und zum freien Erproben ermöglicht wurde. Die eher zurückhaltende Anleitung erlaubte eigene Entdeckungen und förderte zudem die Problemlösestrategien, da es Aufgabe der Lernenden war, Lösungsmöglichkeiten zu finden, diese zu erproben und auf der Grundlage der gemachten Beobachtungen Verbesserungen vorzunehmen. Eine weitere positive Rückmeldung, die aus der zuvor beschriebenen freien Arbeitsweise resultiert, liegt in den individuellen Ergebnissen der einzelnen Gruppen. Jede Gruppe programmierte den Roboter Calli unterschiedlich, sodass bei der gemeinsamen Reflexion vielfältige Eindrücke entstanden und deutlich wurde, dass es bei dieser Aufgabe nicht die eine richtige Lösung gibt. Dieser Aspekt wurde auch im Hinblick auf die Kinder als motivierend beschrieben, da jede Gruppe die Möglichkeit erhält, ihr Ergebnis zu präsentieren und somit die Schülerarbeit angemessen gewürdigt wurde. Auch das Verbalisieren der eigenen Vorgehensweise und der Probleme, die während der Arbeitsphase auftraten, wurde als besonders positiv angemerkt. In Bezug auf die Reflexion wäre es jedoch sinnvoll gewesen, auch während des Unterrichtsverlaufs eine oder mehrere Zwischenreflexionen einzubauen, um die aktuellen Standpunkte der Gruppen zu ermitteln und auftretende Schwierigkeiten zu klären, vor allem in Anbetracht der Komplexität der Aufgabe. Vor dem gemeinsamen Programmieren wäre es sinnvoll gewesen, zunächst elementare Schritte gemeinsam im Plenum durchführen zu lassen, um ein Gespür dafür zu bekommen, über welche Funktionen Callibot überhaupt verfügt. Demnach hätten auch die Callibots früher an die Tische gegeben werden sollen, damit die Studierenden diesen genauer kennen lernen können. Dadurch wären womöglich auch die darauffolgenden Phasen erleichtert worden. Generell wurde die gemeinsame Programmierung als etwas unübersichtlich und auch verwirrend beschrieben, hier wäre eine strukturiertere und detaillierte Vorgehensweise angemessen gewesen. Aufgrund der hierbei entstandenen Verwirrung fiel es vielen Gruppen auch während der Gruppenarbeitsphase schwer, auf die richtigen Programmierungen zu kommen. Andererseits kamen hier jedoch auch die Vorteile der Gruppenarbeit zum Tragen, da diese einen kontinuierlichen Austausch erlaubte. Grundsätzlich hätten sich viele Studierende mehr Tipps und Anregungen gewünscht, was sie vor allem mit der Komplexität des Themas und der Schwierigkeit der Aufgabe begründeten. Sinnvoll wäre auch gewesen, den Ursprungscode während der gesamten Stunde zu visualisieren. Teilweise traten technische Schwierigkeiten aufgrund des Materials (Kunstschnee, Alufolie) auf. Allerdings konnte dadurch eindrücklich gezeigt werden, dass Theorie und Praxis zwei Paar Schuhe sind. Was in der Theorie als programmierter Code reibungslos funktioniert, kann in der Praxis dennoch aufgrund externer Einflüsse behindert werden und scheitern. Solche Situationen geben somit Impulse, die eigene Vorgehensweise immer wieder zu optimieren und auszuprobieren, bis man dem gewünschten Zielzustand möglichst nahegekommen ist. Die durchgeführte Unterrichtsstunde konnte somit einen Einblick geben, wie Informatik und Technik in der Realität funktionieren, mal mehr und mal weniger erfolgreich.