2. Warum Informatik in der Grundschule?

Das vorliegende Kapitel dient der Beschreibung des Sinn und Zwecks einer informatorischen Grundbildung bereits im Primarbereich. Hierbei finden unter anderem folgende Dokumente Berücksichtung:

Kompetenzen für informatische Bildung im Primarbereich“ der Gesellschaft für Informatik (GI) e.V. (2018)

Bildung in der digitalen Welt“ der KMK (2016)

Medienkomp@ss des Ministeriums für Bildung und Kultur Saarland (2018) 

Industrie 4.0, Digitalisierung, 5G, etc. Diese Begriffe bestimmen die mediale Berichterstattung schon seit längerer Zeit. Die Implementierung neuer Technologien in den Arbeitsalltag soll die wirtschaftliche Effizienz steigern und somit der Garant für ein wirtschaftliches Wachstum und den damit verbundenen Wohlstand unserer Gesellschaft sein.

Hierin ist zu erkennen, dass es sich bei informatorischer Bildung nicht um einen Selbstzweck handelt. Vielmehr stimmen die eingangs erwähnten Dokumente darin überein, dass es das primäre Ziel sein muss, Bekanntes mit neuer Technologie zu kombinieren. Aus dieser Verbindung soll ein Mehrwert entstehen, der größer ist, als die Summe seiner Teile.

Aus dieser grundsätzlichen Zielausrichtung ergibt sich folgerichtig, dass Informatik in der Grundschule kein losgelöstes Unterrichtsfach sein kann, sondern vielmehr ein integrativer Bestandteil aller Fächer sein muss.

Die Primarstufe stellt den ersten für alle Kindern in Deutschland gemeinsam verpflichtenden Kontakt mit Informatik dar. Hieraus ergibt sich ein Beitrag zur Chancengleichheit, welcher in einer Anschlussfähigkeit aller Schüler für die weiterführenden Schulformen sowie das spätere Berufsleben münden soll.

In dieser Intention wurden von der KMK folgende Kompetenzbereiche formuliert.

Kompetenzbereich 1: Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren
Kompetenzbereich 2: Kommunizieren und Kooperieren
Kompetenzbereich 3: Produzieren und Präsentieren
Kompetenzbereich 4: Schützen und sicher Agieren
Kompetenzbereich 5: Problemlösen und Handeln
Kompetenzbereich 6: Analysieren und Reflektieren

Es gilt an dieser Stelle festzuhalten, dass der Grundschule die erste Konstante in der Vita eines jeden Schülers darstellt, da sie die erste verpflichtende Etappe in der Schullaufbahn darstellt. Hieraus ergibt sich im Rahmen der genannten Kompetenzbereiche der Auftrag, den SchülerInnnen neue Technologien als Mehrwert zu präsentieren. Im Rahmen des rasanten technologischen Wandels ist es hierbei im besonderen Maße wichtig, den Lernenden ein eigenverantwortliches Vorgehen näher zu bringen, da nur auf diese Weise die geforderte Anschlussfähigkeit an spätere Lebensbereiche gewährleistet werden kann.

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