2. Bedeutung der Informatik in der Primarstufe

„Digitale Medien halten ein großes Potenzial zur Gestaltung neuer Lehr- und Lernprozesse bereit, wenn wir allein an die Möglichkeit zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern denken“, appelliert Dr. Claudia Bogedan im Rahmen der Kultusministerkonferenz 2016.

Durch die Digitalisierung sind immer mehr informatische Inhalte Teil der Lebenswelt der Kinder. Sei es zuhause bei der Steuerung des „SmartHome“ oder beim Spielen von verschiedenen Handyspielen. Aber auch auf dem Schulweg, z.B. an einer Ampel oder das Kaufen einer Busfahrkarte am Automaten. In Kontakt mit der Informatik treten die SuS garantiert täglich.

Nicht nur in Bezug auf die Berufsvorbereitung, wo entsprechende informatische Kenntnisse von großer Relevanz sind, sondern auch explizit in der Grundschule sollte die Informatik einen größeren Part einnehmen. Wenn nicht als eigenständiges Fach, in welchem beispielsweise auf „Informatik im Alltag“ eingegangen werden würde, dann als Teil aller Fächer. Der Zugriff auf verschiedene Unterrichtsinhalte wird in dem Fall erheblich erleichtert und vor allem ist so eine höhere und leichter zu erreichende Differenzierung möglich. Dazu muss die LP beispielsweise nicht immer mehrere Arbeitsblätter erstellen, sondern die SuS lösen gemäß dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad verschiedene Aufgaben im Internet / auf dem IPad / PC.

Zusammengefasst gilt es, „die aktuellen bildungspolitischen Leitlinien zu ergänzen und durch Veränderungen bei der inhaltlichen und formalen Gestaltung von Lernprozessen die Stärkung der Selbstständigkeit zu fördern und individuelle Potenziale innerhalb einer inklusiven Bildung auch durch Nutzung digitaler Lernumgebungen besser zur Entfaltung bringen zu können.“ (Kultusministerkonferenz, S.4)